Es reicht noch nicht ganz
1:2 - Vellmars U 23 schlägt sich auch gegen Weidenhausen gut, aber nicht gut genugVellmar. Wieder nah dran und wieder nicht geklappt: Eine Woche nach der 0:1-Niederlage in Rothwesten schrammten die leidgeprüften Verbandsliga-Fußballer des OSC Vellmar abermals haarscharf an einem Erfolg vorbei. Auf heimischem Kunstrasen unterlagen sie dem SV Weidenhausen 1:2 (1:2).
Die somit weiter im Tabellenkeller festsitzenden Platzherren schlugen sich entsprechend ihrer Verhältnisse gut. Bis zum Schluss mussten daher die favorisierten Weidenhäuser, die ohne ihren gesperrten Torjäger Sören Gonnermann angetreten waren, um den Sieg bangen. Zwar gelang es dem OSC in der zweiten Halbzeit kaum noch einmal, die Gäste unter Druck zu setzen. Aber die schwachen Adler hatten nie kompletten Zugriff auf die Partie und strahlten in der Offensive nur wenig Gefahr aus.
„Wir haben es zu oft allein versucht, anstatt den Ball laufen zu lassen, und uns so ins Durcheinander reinziehen lassen", monierte Weidenhausens Trainer Rafal Klajnszmit die dürftige spielerische Leistung seiner Elf.
„Wir kommen immer näher ran und haben unsere Sache in der ersten Halbzeit gut gemacht", fasste OSC-Trainer Rainer Rethemeier zusammen, der aufgrund der dünnen Personaldecke später nicht mehr für Belebung von der Bank sorgen konnte. Was ihn jedoch noch mehr wurmte, waren die Schnitzer von Serhat Bingül. Der Innenverteidiger, sonst oft eine Bank, ebnete mit, so Rethemeier, „zwei flapsigen Aktionen" den Weg zu den gegnerischen Toren durch Tim Gonnermann (32.) und Matthias Gruber (45.+3). Wobei beim zweiten Treffer die gesamte Vellmarer Defensive mit den Gedanken schon in der Kabine schien und mehrere Möglichkeiten, die Gefahr zu bannen, ausließ. Hellwach hingegen war kurz zuvor Lukas Illian. Eben noch mit einem auf der Linie geklärten Lupfer gescheitert, schaltete die einzige Spitze des OSC bei einem Abpraller blitzschnell und traf zum Ausgleich (39.). Ohnehin war vor dem Wechsel mehr los. Nach Chancen für Jan Gonnermann scheiterte Illian per Kopf an Gäste-Schlussmann Sascha Eisenhuth, der sich dabei verletzte. Eine Minute später rettete er noch gegen einen Schuss von Marcel Mand und schied dann aus.
Von Wolfgang Bauscher