Ohne Schuss auf das Tor
Verbandsliga: OSC Vellmars U23 verliert Heimspiel mit 0:3 gegen KorbachVellmar. Marco Heussner, Maximilian Norwig, Niklas Schöttner, Martin Liss und Matthias Hartwig sanken beim Abpfiff auf den Rasen. Während die Fußballer des TSV/FC Korbach mit ihrem Trainer Rainer Schramme den 3:0 (1:0)-Auswärtserfolg an der Seitenlinie feierten, war den Vellmarer Verbandsliga-Akteuren die Ratlosigkeit ins Gesicht geschrieben. Keinen einzigen Ball hatte der durch die Niederlage gestürzte Tabellenführer während der 90 Minuten zuvor auf das Tor der Gäste gebracht.
„Ich mache meinen Jungs keinen Vorwurf", sagte OSC-Trainer Rainer Rethemeier nichtsdestotrotz. „Die Korbacher standen sehr gut. Wir haben keine Mittel gefunden. Korbach hat auch in der Höhe verdient gewonnen. Sie haben alles abgefangen." Nebendran freute sich sein Kollege. „Die schönsten Komplimente kommen immer vom gegnerischen Trainer", erklärte Schramme. „Wir standen in einer guten Grundordnung. Das wird in dieser Saison unser Weg."
Zwei Distanzversuche von Felix Bredow (11., 27.) sowie Kopfbälle von Liss (43.) und Heussner (44.), die alle über das Tor gingen - das war es bei der Vellmarer Hessenliga-Reserve. Korbachs Torwart Steven Schmelter brauchte nur bei Abschlägen einzugreifen. „Wir waren vorn zu wenig in Bewegung", analysierte Rainer Rethemeier, dessen Offensiv-Einwechslungen - Jannik Schinzel und Hendrik Rethemeier kamen - auch nahezu wirkungslos blieben.
Korbach hingegen ging durch einen Sonntagsschuss von Jan Henrik Vogel aus 30 Metern in Führung (38.). Da fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass auf Seiten der Gäste Torjäger Christoph Osterhold aufgrund einer Adduktoren-Zerrung nach 35 Minuten rausmusste. Die Elf von Schramme zwang die OSC-Reserve immer wieder zu Ballverlusten, weil die Vellmarer nicht wussten, wohin damit, und konterte gefährlich.
Zwei dieser Tempogegenstöße führten zu den Toren Nummer zwei und drei der Korbacher. Zweimal steckte Raphael Leibfacher durch auf den sprintenden Jonas Will, der jeweils den Ball an OSC-Schlussmann Swen Meier vorbeilegte und ins leere Tor einschob (61., 84.). „Wir sind in diesem Spiel an unsere Grenzen gestoßen", lautete das Resümee von Vellmars Trainer Rainer Rethemeier.
Von Sebastian A. Reichert