OSC II erkämpft Derby-Sieg
2:1 - Vellmarer Reserve zeigt beim TSV Wolfsanger eine couragierte LeistungKassel. Die Verbandsliga-Fußballer des OSC Vellmar II feiern ausgelassen. „Derby-Siege sind schön", singen die Vellmarer, als sie im Kreis auf dem Sportplatz an der Fuldatalstraße hüpfen. Den Freudentanz haben sich die Gäste verdient. Schließlich erkämpften sie mit einer couragierten Leistung im Abstiegskampf-Duell den 2:1 (2:0)-Erfolg beim TSV Wolfsanger.
Auf dem schwer bespielbaren Platz konnten beide Mannschaften ihre technischen Stärken kaum ausspielen. Vielmehr waren Kampfbereitschaft und Einsatzwillen gefragt. Und in diesen Kategorien war der OSC deutlich überlegen. „Der Gegner hat uns vorgemacht, welche Eigenschaften im Abstiegskampf zählen. Wir haben eine blutleere und enttäuschende Vorstellung gezeigt und verdient verloren", erklärte TSV-Trainer Patrick Klein.
In der temporeichen Anfangsphase suchten beide Teams die Offensive. Zielstrebiger agierte aber der OSC und ging durch eine koreanische Co-Produktion in Führung. Woojae Shin ließ vor der Grenze zum TSV-Strafraum zwei Gegenspieler aussteigen und legte ab zu Su Min Kim. Er zog aus 18 Metern direkt ab und traf zum 1:0 (13.).
Danach hatten die Wölfe ihre stärkste Phase. Aber sie vergaben dreimal innerhalb von vier Minuten den Ausgleich. Erst rettete Vellmars Benjamin Musick den Kopfball von Yasin Bingül auf der Linie (22.). Dann fälschte erneut Musick den Schuss von Nima Latifiahvas (23.) ab. Bei der anschließenden Ecke parierte OSC-Torhüter Swen Meier den Kopfball von Bingül stark (24.).
Der OSC setzte in dieser Phase auf Konter. Dies sollte sich auszahlen. Nach einer TSV-Ecke führte Thomas Müller den Ball vom eigenen Strafraum bis weit in die Hälfte der Wölfe. Nach seinem präzisen Pass auf Shin zog dieser aus der Distanz ab. TSV-Torhüter Christoph Herbst parierte prächtig, aber den Nachschuss versenkte Müller aus 20 Metern per Direktabnahme ins leere Tor (35.).
Durch hohe Laufbereitschaft, einer tollen Defensivleistung des gesamten Teams und dem starken Abwehrchef Musick ließen die Vellmarer in der zweiten Hälfte lange Zeit keine gefährliche Situation der Wölfe zu. „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Wir haben in der zweiten Halbzeit tollen Konterfußball gezeigt. Aber wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen", erkannte OSC-Trainer Rainer Rethemeier, der Thomas Müller für seine Einsatzbereitschaft besonders lobte.
Da Hendrik Rethemeier bei zwei guten Kontern (76., 82.) das 3:0 verpasste, wurde es noch spannend. Denn nach Vorarbeit von Ahmet Kayacik köpfte Bingül das 1:2 (85.). Aber mehr gelang den Wölfen nicht mehr. Durch die Spannung in der Schlussphase fiel der Vellmarer Jubel nach dem Schlusspfiff umso größer aus.
Von Manuel Kopp