Lohne im Glück und Pech
vellmar. Die verfluchte Szene spielte sich in der 44. Minute ab. Dominik Lohne nimmt den Ball an der Mittellinie an und startet zu einem Sololauf. Er mutet sich eine Menge zu, denn vor ihm hat sich Fernwalds komplette Abwehrkette aufgebaut.Erst das Tor, dann die Verletzung: Dominik Lohne. Archivbild: Fischer
Aber Vellmars Mittelstürmer ist schneller als Schlecht und Gouri, er überspurtet auch Schadeberg und Bodnar, er könnte schießen, aber er stoppt plötzlich ab.
Nun ahnen die 250 Zuschauer auf dem Vellmarer Sportplatz am Schwimmbad, dass sich ihr Hoffnungsträger, von dem sie so viele Tore erwarten wie in der vergangenen Saison von Daniel Spieth, schwer verletzt hat. Dominik Lohne kann kaum noch gehen, muss ausgewechselt werden und hört später vom Physiotherapeuten Kai Thöne, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel erlitten hat. Die Folge: sechs Wochen Zwangspause.
In der zehnten Minute war das Führungstor für den OSC gefallen, als Lohne noch gesund war. Wie Sebastian Schweinsteiger im Länderspiel gegen Brasilien eroberte Vellmars Mittelstürmer im gegnerischen Strafraum den Ball und bezwang Fernwalds Torwart Schmitt mit einem Schuss aus spitzem Winkel durch dessen Beine.
Allerdings durften sich Vellmars Fußballer nur vier Minuten über den Coup ihres Mittelstürmers freuen, denn Fernwalds Ahmet Marankoz gelang mit einem strammen 20-Meter-Schuss ins lange Eck der Ausgleich zum 1:1, das schließlich schon der Endstand sein sollte.
Über das Resultat freute sich nicht nur Mario Deppe. „Ich bin mit dem Punkt und der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. Es ist eine neue Qualität, dass wir auch mal auf ein Unentschieden spielen können“, sagte Vellmars Trainer.
Aus dessen Mannschaft ragten Torwart Tobias Orth, Innenverteidiger Marvin Kuhn und Rechtsaußen Nasuf Zukorlic heraus.
Und trotz der Fernwalder Überlegenheit hätte der OSC den Platz schließlich auch als Sieger verlassen können, denn die beste Torchance hatte Vellmar. Aber Christian Wollenhaupt schaffte es nicht, seinen tollen Slalomlauf durch die Fernwalder Abwehr mit einem präzisen Torschuss zu krönen. Im Gegenteil: der aus sechs Metern geschossene Ball flog weit am Fernwalder Kasten vorbei.
Quelle Gerd Brehm HNA v. 15.8.2011