KSV-Reserve feiert beim 5:2 gegen die U 23 des OSC Vellmar ersten Saisonsieg
Artistische Einlage: Vellmars Angreifer Karim Kouay (oben) kann beim 2:0 von Steven Preuß vom KSV Hessen II nicht entscheidend gestört werden. Foto: Fischer
Beim 5:2 (2:2)-Heimerfolg der zweiten Mannschaft des KSV Hessen Kassel über die U 23 des OSC Vellmar erzielte er nicht nur abermals drei Treffer, sondern war dazu an den beiden restlichen Toren maßgeblich beteiligt.
Dabei hatte es für die konfusen und sträflich leichtsinnigen Gastgeber lange Zeit überhaupt nicht nach dem ersten Saisonsieg ausgesehen. Die Vellmarer gaben eindeutig den Ton an und führten durch einen Doppelschlag von Karim Kouay mit 2:0 (11., 13.). Und hätte Thomas Müller in der 18. Minute die nächste Großchance genutzt, die Löwen wären womöglich nicht mehr zurückgekommen.
So aber verkürzten sie mit ihrer ersten Gelegenheit, als Harez Habib nach einem Solo durch die gegnerische Abwehr zunächst an OSC-Schlussmann Swen Meier gescheitert war und Nihat Cemali den Abpraller verwerten konnte (31.). Fünf Minuten später nickte Habib einen scharf angeschnittenen Freistoß von Parham Nasseri zum Ausgleich ins Netz.
Nach dem Wechsel diktierten wieder die Gäste das Geschehen. Gegen die von Trainer Wolfgang Zientek auf Dreierkette umgestellte KSV-Abwehr spielten sie 20 Minuten lang prächtig auf, aber zweimal Nico Eckhardt und Jannik Persch versäumten allesamt das dritte Tor.
Trainer Rainer Rethemeier freute sich nach dem bitteren Ende zwar über die Steigerung gegenüber dem Spiel gegen Lehnerz (1:4), beklagte aber „verschenkte Punkte und bei einigen entscheidenden Situationen fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen“.
Im Rahmen der von Rethemeier angesprochenen Szenen verwandelte der überragende Habib einen Freistoß zum 3:2 (73.) sowie einen Strafstoß nach Foul von Kevin Hermansa, der dafür Gelb-Rot sah, an Gianluca Maresca (84.). Außerdem legte Habib mustergültig in einer Koproduktion afghanischer Nationalspieler für Yusuf Barak auf, der zum 5:2-Endstand traf.
Wolfgang Zientek gefiel es, dass seine Elf wiederum einen Rückstand noch umbog. Die Überheblichkeit, welche seine Akteure an den Tag gelegt hatten, trieb ihm jedoch die Zornesröte ins Gesicht: „Die Jungs müssen endlich den nötigen Respekt vor dem Gegner an den Tag legen.“ Archivfoto: Malmus
Von Wolfgang Bauscher HNA v. 11.8.2011